Was ist Dentophobie?

In einer Umfrage gaben bis zu 30 Prozent der Türken an, sich beim Sitzen im Zahnarztstuhl unwohl zu fühlen. Bei einem von zehn Menschen ist die Angst so ausgeprägt, dass Experten bei der Phobie eine Zahnarztphobie vermuten. Der Weg zu einer angenehmen Beziehung zum Zahnarzt kann schwierig sein, aber er ist möglich.

Dentophobie beginnt normalerweise in der Kindheit

Die Zahnmedizin hat in den letzten Jahrzehnten enorme Fortschritte gemacht. Auch Wurzelkanalbehandlungen sind heute weitgehend schmerzfrei. Aber das war nicht immer so. Wer heute im mittleren Alter ist, hat in der Kindheit oft äußerst schmerzhafte Erfahrungen machen müssen. Auch waren Eltern und Zahnärzte in der Vergangenheit nicht so sensibel für Angst und Unruhe wie heute. "Sei nicht so ein Feigling!" Seine Forderung, gepaart mit dem Gefühl, nicht ernst genommen zu werden, hat eine tief sitzende Angst ausgelöst, die viele seit Jahrzehnten verfolgt.

Zahnarztpraxen unternehmen heute große Anstrengungen, um den Zahnarztbesuch für Kinder angenehm zu gestalten. Das fängt oft bei kinderfreundlichen, fröhlichen Zimmern an. Zahnärzte versuchen von Anfang an mit freundlichen und kindgerechten Erklärungen das Vertrauen des Kindes zu gewinnen. Viele große Praxen haben sogar Zahnärzte, die oft auf Kinder spezialisiert sind.

Erklären Sie Kindern den Ablauf beim Zahnarzt

Auf keinen Fall sollten Eltern ihre Zahnarztangst auf ihre Kinder übertragen. Besser ist es, den Zahnarztbesuch zu einem spannenden Erlebnis zu machen. Wird eine kindgerechte Praxis gewählt, kann sich das Kind auf die Spielsachen im Wartezimmer, kleine Geschenke wie eine farbige Zahnbürste und natürlich den freundlichen Zahnarzt konzentrieren.

Mittlerweile gibt es Kinderbücher über den Zahnarztbesuch, die Behandlung und die verwendeten Geräte. Ein kinderfreundlicher Zahnarzt nimmt sich die Zeit, jeden Schritt zu erklären und zu erklären, warum es wehtut oder der Zahn kitzelt. Das ist ganz wichtig: Gehen Sie mit Ihrem Kind regelmäßig zum Arzt, auch wenn keine akuten Schmerzen bestehen. Wird das Kind nur dann zum Zahnarzt gebracht, wenn eine aufwendige und schmerzhafte Behandlung erforderlich ist, wird der Zahnarzt dies natürlich sofort mit unangenehmen Schmerzen in Verbindung bringen.

Dentophobie bei Erwachsenen: Die grundlegenden Ängste der Menschheit

Bei Erwachsenen ist die Angst vor dem Zahnarzt oft tiefgreifend. Schmerzhafte, unangenehme Erlebnisse in der Kindheit oder Jugend sind tief in der Psyche verankert. Dann sorgt der typische Geruch der Zahnarztpraxis oder das Geräusch der Bohrmaschine für Schweißausbrüche. Viele ängstliche Menschen schlafen in der Nacht vor dem Zahnarztbesuch schlecht und denken an nichts anderes mehr.

Oft entsteht ein Teufelskreis: Menschen rennen aus Angst vom Zahnarzt weg. Zähne faulen und es gibt keinen anderen Weg als eine schmerzhafte, komplexe Behandlung, die schließlich die Zahnarztphobie verschlimmert.

Laut einer Studie stammen etwa 30 Prozent der Ängste von Patienten aus negativen Kindheitserlebnissen. Ein weiteres Drittel hat Angst vor den Gruselgeschichten anderer. Das letzte Drittel gibt keine genauen Gründe an. Zunächst werden urmenschliche Ängste vermutet, darunter ein Gefühl der Hilflosigkeit auf dem Zahnarztstuhl.

Lachgas- und Angstsprechstunde

Um Ängste abzubauen, ist ein vertrauensvolles Verhältnis zum Zahnarzt unerlässlich. Zahnärzte gehen im Umgang mit Angstpatienten unterschiedlich vor. Es kann für beide Seiten am einfachsten sein, während der Behandlung Lachgas zu verwenden oder eine komplexe Behandlung in Vollnarkose durchzuführen. All das hilft jedoch nicht gegen die primäre Zahnarztangst.

Der Zahnarzt gibt Tipps und erklärt jeden Handgriff, damit sich der Patient im Behandlungsstuhl entspannen kann.

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